DAS DEUTSCHE HANDWERK -

zwischen Anwesenheit und Abwesenheit

von Juergen Arne Klein

 

Bereits fünf Jahre nach Abschluß ihres Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart waren der Maler Sebastian Rogler und der Bildhauer Thomas Raschke, zusammen besser bekannt als die Künstlergruppe "DAS DEUTSCHE HANDWERK", die heimlichen Shootingstars der süddeutschen Kunstszene.

Mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen zum Teil in angesehenen und alteingesessenen Galerien in und um Baden-Württemberg sowie zahlreiche Preise und Stipendien, nicht zuletzt an der Cité Internationale des Arts in Paris, zählen zu ihren ausgiebigen Erfolgen.

Im Jahr 1999 verlassen die beiden Künstler ihre schwäbische Heimat, um in der neuen Hauptstadt Berlin ein neues Leben zu beginnen. Was sie zurücklassen, ist ein leichter Start in eine deutsche Künstlerkarriere, einen überschaubaren Markt mit klaren Spielregeln und eine Menge Kontakte zu Sammlern und Galerien. Sie treffen auf eine Stadt, die sich wie keine zweite in Europa im Umbau und im Aufbruch befindet, sie treffen auf eine Künstlerszene, die von einer einmaligen Mischung aus Tradition und Moderne beherrscht wird und sie treffen auf einen Kunstmarkt, in dem keine Tabus und keine Grenzen zu erkennen sind.

(Text der Homepage www.kleinfilm.de entnommen).

 Dieser Film entstand als Diplomfilm des Regisseurs Juergen Arne Klein an der Filmakademie Baden-Württemberg. Dem Projekt wurden von Seiten der Akademie - mit Ausnahme des Herstellungsleiters Jürgen Karg - große Steine in den Weg gelegt: das Thema Kunst war offensichtlich nicht sensationell genug. Lange Zeit war nicht klar, ob und in welcher Form wir den Film überhaupt verwirklichen können, weshalb wir erheblich improvisieren mußten, denn die Geschichte der beiden Protagonisten verlangte quasi sofortigen Drehbeginn.

Es bot sich an, in diesem Falle die Not zur Tugend zu machen und sie in das visuelle Konzept miteinzubeziehen. So arbeiteten auch wir - wie die Künstler selbst - auf verschiedensten Untergründen: von DVCPro bis DigiBeta, von Super8 über Normal 16mm bis Super 16 ist in diesem Film alles vertreten - ebenso, was das Filmmaterial angeht: ein Patchwork aus verschiedensten Materialien und Emulsionen. Eine "beliebige" Zusammenstellung fand trotzdem nicht statt: schwarz/weiß Super 8, Zeitraffer und Zeitlupen haben alle ihren Platz an der Stelle, wo sie am besten wirken.

 

  • 90 Minuten
  • Gedreht auf: Super 16, Super 8, DigiBeta, DVC Pro
  • 16:9 PAL Plus
  • Regie: Juergen Arne Klein
  • Musik: Teenage Heaven
  • Producer: Juliane Weininger
  • Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg, Bewegte Bilder Berlin
  • © 2001
 
 
 
 
 
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